Terry Lyn Qualls

Wasser

Wasser trinken

Der Mensch hat trinken verlernt und erschrickt wenn er was von 2L Wasser täglich hört. Gehen Sie davon aus das 2L für die meisten viel zu wenig ist. Beobachten Sie frische Eltern. Das Baby quäkt und schon gibt, ’s Brei. Was aber wenn Baby Durst hatte? Baby kann mittlerweile laufen; quäkt und schon gibt, ’s einen Keks. Was aber wenn Baby Durst hatte?wasser und sein sinn

Den Rest können Sie sich selbst ausmalen. Vor Jahren kamen Wissenschaftler zu der „neuen Erkenntnis“ das Hungergefühl meist „getarnter Durst“ sei und es sinnvoll wäre, bei Hunger erst ein Glas Wasser zu trinken, 5 Minuten zu warten, um zu sehen ob der Hunger verginge. Bravo! So was nennt man Reprogrammierung eines bedingten Reflexes. Baby hatte Durst und bekam was zum beißen. Was ist wohl auf Dauer die logische Konsequenz ?! Sind wir nicht alle ein wenig wie Pavlows Hunde?

Die meisten müssen wirklich wieder lernen Durst als solchen zu spüren. Versuchen Sie die Nummer mit dem Glas Wasser; es funktioniert, hilft Ihnen wieder Hunger von Durst unterscheiden zu lernen. Und Bitte, geben Sie Ihren Kindern lieber erst was vernünftiges zum trinken, bevor Brei und Kekse herhalten müssen.

Doch wieviel soll’s denn nun sein? Knallhart auf den Punkt gebracht, 50ml pro KG Körpergewicht. Wiegen Sie 60 Kilo, sind Sie mit 3L dabei. Bei 80 Kilo brauchen Sie 4L. Also vergessen Sie die 2L Geschichte und sehen Sie es realistisch. Um es jetzt noch richtig gemein zu machen, gleich noch der dezente Hinweis das nicht alles gezählt wird was Sie so trinken. 4 Dinge dürfen Sie rechnen; und nur diese 4. Wasser, Kaffee, Tee und Milch mit höchstens 0,3% Fett. Ja, selbst Kaffe dürfen Sie mitrechnen; er entwässert nicht! Bei manchen Menschen wird lediglich der Entleerungsreiz der Blase verstärkt. Aber Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser. Ein Paar Teesorten wie Brenneseltee oder Birkenblatttee sollte man dementsprechend meiden oder nicht mitrechnen, respektive sparsam damit umgehen. Alles mit weniger als 97% Wassergehalt wird nicht mehr gerechnet, ist es für den Körper flüssige Nahrung, eine zu gesättigte Lösung und damit als Träger so gut wie unbrauchbar. Vereinfacht ausgedrückt: Wasser ist das einzige Transportmittel um Nährstoffe hin und Abfallprodukte weg zu transportieren.wasser als Lieferant von NährstoffenSelbst die perfekteste Ernährung nutzt nichts wenn Sie zu wenig trinken. Das kommt einem Logistikzentrum eines Großkonzerns gleich, welches nur einen Kleinwagen mit Anhänger als Transportmittel hat.

Die meisten Zivilisationskrankheiten finden ihren Ursprung in „zu wenig trinken“. Auf Platz Eins sind Herzbeschwerden. Das fiese daran ist, das zu wenig trinken nicht schmerzt, nicht spürbar ist und sich erst spät bemerkbar macht. Mit zunehmendem Alter schrumpft man. Blödsinn. Sie trocknen aus!

Dementsprechend auch die Bandscheiben. Gerade Bandscheiben lieben und brauchen Wasser! Ebenso die Gelenke. Die Beschaffenheit der Haut gibt auch Aufschluss über den Dehydrierungsgrad. Was sind schon 4L Wasser für einen 80 Kilo Boliden. Rechnen Sie mal gegen. Je nach Literatur, besteht der gesamte Körper aus 60 – 85% Wasser. Lassen Sie uns mal mit 75% rechnen. Dann bekommen Sie ein besseres Verständnis für die scheinbare „Toleranz“ Ihres Körpers, den Sie bereits seit Jahren austrocknen lassen ohne es zu spüren. Bei 80 Kilo Gewicht entspräche der Wasseranteil mit 75% genau 60 Kilo (~ 60Liter). Von diesen 60 Litern vegetiert Ihr Körper weiter, setzt Prioritäten im Sinne der Lebenserhaltung; und so versagen im Laufe der Jahre diverse Funktionen ganz einfach und man nennt das Altersverschleiß. Ausgemachter Dummfug. Nur ein geringer Teil ist echter Altersverschleiß. Würden Sie mit altem, abgestandenem, verschmutztem Wasser Bier brauen? Nein? Und doch verlangen Sie von Ihrem Körper dass er aus altem, abgestandenem, verschmutztem Wasser frisches gesundes Blut „braut“, frische wohltuende Gelenkflüssigkeit zaubert und sonstige notwendigen „Köstlichkeiten“ herstellt. Super. Aber bitte, es ist Ihr Körper, Ihr Leben. Geben Sie sich einen Ruck, Ihrem Körper eine Chance; trinken Sie! Ja, anfangs rennen Sie mehr aufs Töpfchen und werden fluchen, doch es lohnt sich. Gönnen Sie sich zum Anfang einfach ein „exzessives Wochenende“ und trinken Sie was das Zeug hält (Sollmenge + min. 0.5L täglich). Nicht wundern, wenn Sie am Montagmorgen feststellen, bis zu 3 Kilo abgenommen zu haben. Das ist nur ein kleiner Gratisbonus den Sie zu Beginn erhalten; nutzt der Körper doch die „Gunst der Gelegenheit“ um zwischengelagerte Abfallprodukte wegzuschaffen und einen Teil seiner gesättigten Brühe durch frisches Wasser zu ersetzen. Damit geht ein kleiner Gewichtsverlust einher. Und je leichter Sie sind, desto weniger „müssen“ Sie trinken. Verteilen Sie die Sollmenge gleichmäßig über den Tag um keine „Böse Überraschung“ zu erleben. 1Liter „auf Ex“ kommt nicht so gut und führt eventuell zu einer harmlosen Art von Demineralisierung. Im Laufe eines Monats pendelt sich der Körper auf ein neues, leichteres „Sättigungsgewicht“ ein, Ihre Essgewohnheiten ändern sich auch ein wenig, da manch Hungergefühl jetzt eher als Durst wiedererkannt wird. Wenn Sie jetzt auch noch etwas bewusster Essen, wäre das nahezu der Idealfall. Denn; Man ist was man isst. Da ist schon was Wahres dran. Doch ohne Wasser geht halt gar nichts. Also, 50ml pro KG Körpergewicht als Minimum. Rechnen dürfen Sie Wasser, Kaffee, Tee und Milch mit höchstens 0.3% Fettgehalt. Alles andere dürfen Sie zwar trinken, aber nicht mitrechnen.

Bereits in den frühen 70ern kursierte diese „Erkenntnis“ als geheimer Insider – Tipp unter Leistungs-Bodybuildern in den USA. Dort hieß es 1Liter Wasser auf 20 Kilo Körpergewicht. Das entspricht übrigens 50ml pro Kilo. Diese Jungs wogen meist über 100 Kilo und gaben sich nun täglich 5L Wasser und mehr, waren binnen kürzester Zeit Leistungsfähiger, Ausdauernder und Regenerationsfähiger als vorher. Selbst das allgemeine Wohlbefinden war plötzlich besser. Tja, Doping mal ganz anders. Es spielt keine Rolle ob Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure, frisches Quellwasser oder Leitungswasser. Bei letzterem würde ich Ihnen einen Wasserfilter empfehlen um den Kalkgehalt zu reduzieren. Selbst die Kaffeemaschine wird es Ihnen danken mit längerer Lebensdauer und weicherem Geschmack.